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RFID (Radio Frequency Identification)

Kontaktlose Identifikation für Zutritt und Bedienung

RFID ist eine Technik zur berührungslosen Identifizierung mittels Funkwellen. In Sicherheitssystemen kommen RFID-Chips beispielsweise in Zutrittskarten oder Schlüsselanhängern zum Einsatz, um Türen zu öffnen oder eine Alarmanlage scharf/unscharf zu schalten. Hält man den Transponder (RFID-Tag) an das Lesegerät, werden die gespeicherten Daten übertragen und die Zugangsberechtigung geprüft. RFID bietet einen schnellen und komfortablen Zugang, muss aber gegen unbefugtes Auslesen oder Kopieren der Funksignale geschützt werden.

Ein RFID-System besteht aus dem Transponder (Tag) mit einem Mikrochip und Antenne sowie einem Reader (Lesegerät mit Antenne). Passiv-RFID-Tags haben keine eigene Stromversorgung, sondern ziehen ihre Energie aus dem elektromagnetischen Feld des Lesers – sie sind wartungsfrei und klein. Aktive Tags besitzen eine Batterie und können dadurch über größere Distanzen senden. Übliche Sicherheitsanwendungen nutzen Frequenzen im 125 kHz-Bereich (Low Frequency) oder 13,56 MHz (High Frequency, z.B. MIFARE-Standard). Die Reichweite beträgt je nach Bauart wenige Zentimeter bis einige Meter.

Sicherheitsaspekte: Frühe einfache RFID-Ausweise übertrugen nur eine feste ID – Angreifer konnten diese mit einem Lesegerät aus geringer Entfernung abfangen und auf einen leeren Tag klonen. Moderne RFID-Transponder verwenden kryptografische Verfahren, so dass ein reines Auslesen der Rohdaten nicht genügt (der Leser und der Tag führen einen Authentisierungsdialog, bei dem ein Angreifer ohne Schlüssel nicht mitkommt). Dennoch gilt: RFID-Schlüssel sind wie normale Schlüssel zu behandeln – man sollte sie nicht Unbefugten überlassen und bei Verlust umgehend sperren.

Im Alltag haben RFID-basierte Systeme viele Vorteile: Ein verlorener Mitarbeiterausweis kann einfach aus dem System gelöscht werden, ohne Schlösser tauschen zu müssen. Zutrittsprotokolle können automatisch erstellt werden (wer hat wann welchen Bereich betreten), was bei der Forensik hilft. Neben Türen finden RFID-Lösungen sich auch bei Alarmanlagen-Bedienteilen (ein Transponder-Chip zum Scharf-/Unscharfschalten), in der Wegfahrsperre von Autos oder bei der Warensicherung in Kaufhäusern (RFID-basierte Diebstahlsicherungen). In den letzten Jahren sind auch NFC-fähige Smartphones Teil dieser Landschaft geworden – viele Systeme erlauben das Identifizieren per Handy.

Insgesamt ist RFID aus der Sicherheitstechnik nicht wegzudenken, da es robuste und kostengünstige Komponenten für kontaktlose Zutrittskontrolle bereitstellt. Wichtig ist, immer aktuelle, sichere Generationen von RFID-Technik zu verwenden und bei sensiblen Bereichen ggf. mit PIN oder Biometrie zu kombinieren, um höchsten Schutz zu gewährleisten.