Ein Yaleschloss bezeichnet umgangssprachlich ein Zylinderschloss mit Stiftzuhaltung. Im Zylinder bringen Stiftpaare den Kern erst mit korrektem Schlüssel an die Scherlinie, sodass er drehen kann – das Prinzip, das Linus Yale Jr. 1861 patentierte und das bis heute Türen sichert.
Funktion und Aufbau: Federbelastete Stiftpaare blockieren den Kern; der richtige Schlüssel richtet sie auf die Scherlinie aus (Kern wird frei). Zusatzfeatures moderner Zylinder: Pilzkopf‑/Hantelstifte (Anti‑Picking), Aufbohr‑/Ziehschutz, Not‑/Gefahrenfunktion, geschützte Schlüsselprofile.
Sicherheitsbezug: Herzstück mechanischer Türsicherung. Qualität und Montage bestimmen den Einbruchschutz maßgeblich (DIN EN 1303, DIN 18252, VdS‑Klassen). Empfehlung: zertifizierte Zylinder mit Schutzbeschlägen kombinieren; einfache Zylinder vermeiden.